Biosphärenreservat

Biosphärenreservat

Biosphärenreservat und Schutzzonen

Mit der Erreichung des Biosphärenreservats erfolgte 1990 eine Einteilung in den Schutzzonen I bis IV um größtmöglichen Schutz, aber um auch Wirtschaftsentwicklung und Tourismus zu ermöglichen. In Zone I, die nur zwei Prozent ausmacht, darf sich die Natur ungestört entwickeln. Das Betreten dieser Kernzonen ist nur zu Forschungszwecken erlaubt. In Zone II, der Pflegezone, steht der besondere Schutz der Arten vor menschlichem Einwirken im Vordergrund. Diese Zonen sind ausgewiesene Naturschutzgebiete, hier sind nur gezielte Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen erlaubt. Die Schutzzone III ist die Entwicklungszone,  die über 80 Prozent des Spreewaldes einnimmt. Sie ist zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und dient der nachhaltigen Entwicklung der in den Jahrhunderten menschlicher Tätigkeit entstandenen Kulturlandschaft. In Zone III sind nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Jagd erlaubt. Die Regenerierungszone IV ist durch Bewirtschaftungsfehler früherer Jahrzehnte und Monokultur geschädigt. Hier kommt es darauf an, diesen Bereich wieder so umzugestalten, dass sich ein leistungsfähiger Naturhaushalt mit seinen für den Spreewald  typischen Lebensformen entwickeln kann. Seit 1991 UNESCO- Schutzgebiet.

Pflanzenwelt im Biosphärenreservat Spreewald

Das Biosphärenreservat Spreewald ist wegen seines Wasserreichtums und den zahlreichen  Insellagen ein ideales Rückzugsgebiet für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten. Wie zum Beispiel diese Wassernuss, Sonnentau und Knabenkraut gehören ebenso wie Knotenblumen, Wasserstern und Sumpfkreuzkraut zu den selteneren Pflanzenarten. Über 6000 Tier- und Pflanzenarten konnten nachgewiesen werden.

 Tierwelt im Biosphärenreservat Spreewald

 Bei den Tieren ist der große Bestand der Weißstörche für jedermann auffällig. Zahlreiche Horste befinden sich in den Dörfern des Spreewaldes. Der sehr seltene und scheue Schwarzstorch kann hin und wieder im Biosphärenreservat Spreewald beobachtet werden. See- und Fischadler sowie Rot- und Schwarzmilan zählen zu den seltenen Greifern. Im Spreewald sind deren Bestände klein, aber stabil bis zunehmend. Gerade See- und Fischadler konnten in letzter Zeit erfolgreich Bruten aufziehen. Der Biber ist zurück, es gibt einen guten Fischotterbestand. In den Fließen wurden 36 Fischarten gezählt, z. B. Karpfen, Zander, Hecht und Wels und viele mehr. An sonnigen Spreewald Tagen können zahlreiche Libellen beobachtet werden, darunter auch sehr seltene. Insgesamt leben 40 verschiedene Libellenarten im Biosphärenreservat Spreewald.

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